Der stille Koog

von Ilka Dick

Marlene Louven ist Kriminalhauptkommissarin und hat binnen kürzester Zeit ihr Gehör verloren. Dank Implantaten kann sie zwar wieder hören, doch nichts klingt mehr wie zuvor. Hinauskatapultiert aus ihrer vertrauten Welt, sucht sie Zuflucht bei ihrer Schwester, die in einem abgeschiedenen Koog nahe Büsum lebt. Während ihres Aufenthaltes wird der Bürgermeister der kleinen Gemeinde erschlagen aufgefunden. Unversehens steckt Marlene mitten in den Ermittlungen. Ihre Nachforschungen holen sie zurück ins Leben – und bringen sie gleichzeitig in tödliche Gefahr …

Leseprobe

Ilka Dick, 1972 in Lüneburg geboren, studierte Lehramt für Sonderschulen in Hamburg und Bremen. Nach Stationen in Lübeck und Berlin zog es sie auf die Nordseeinsel Amrum. Heute lebt die Autorin mit ihrer fünfköpfigen Familie in einem Dorf im Herzen Schleswig-Holsteins und ist seit vielen Jahren als Sonderschullehrerin für Hörgeschädigte tätig.

Quelle: emons-Verlag

Prof. Dr. Karolin Schäfer

Obwohl mit Leib und Seele Polizistin, merkt Marlene bald, wo die Grenzen sind: mit ihren neuen Höreindrücken ist sie nicht zu frieden, in Gesprächen kommt es zu Hörmissverständnissen, Marlene muss häufig nachfragen, andere Menschen beäugen die Geräte mit Misstrauen. Telefonieren mit dem Handy traut sie sich nicht, Akkus sind plötzlich leer und das Navigationsgerät im Auto ist schlecht zu verstehen. Deutlich werden an vielen Stellen im Buch auch Höranstrengung und Hörermüdung sowie der unbändige Wille der Protagonistin, die verlorene Hörfähigkeit mit den Implantaten wiederzuerlangen … Die Lösung des Falles ist unerwartet, spannend und schlüssig – so wie man es von einem guten Krimi erwartet.

Spektrum hören 5 (2019)