Die Inklusionslüge

von Uwe Becker

»Das Projekt Inklusion ist massiv unterfinanziert und gedanklich nicht ausgereift«, sagte der Sozialethiker [Uwe Becker] dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Düsseldorf. Er wirft der Politik einen »verkürzten Inklusionsbegriff« vor. In der gegenwärtigen Debatte sei damit die Integration von Menschen mit Behinderungen in das Regelschulsystem oder den allgemeinen Arbeitsmarkt gemeint. Inklusion kann nach Beckers Auffassung jedoch weder im leistungszentrierten dreigliedrigen Schulsystem noch in einem konkurrenzorientierten Arbeitsmarkt wirklich funktionieren. Es gehe nicht um eine Einbindung in bestehende Systeme, sondern um eine Veränderung der Systeme. »Wenn wir uns von behinderten Menschen sagen lassen, was sich in der Gesellschaft ändern muss, wird das allen zugutekommen«

Quelle: Unsere Kirche, 5/2015

Weitere Informationen, Inhaltsverzeichnis und Leseprobe

Zeitschrift für evangelische Ethik, 61 (2017)

»Beckers Buch ist ein prophetischer und zugleich fachlich fundierter Ruf, die (finanz)politischen Weichen rechtzeitug neu zu stellen, bevor das Inklusionsprojekt gegen die Wand zu fahren droht.«