Ich liebe Dänemark!
Ich mag die dänische Lebensart und das dänische Königshaus.
Die hatten am 14. Januar Thronwechsel:
Königin Margrethe II dankte per Unterschrift im Kronrat ab, und König Frederik X wurde kurz danach vor jubelnden Menschen von der Ministerpräsidentin Mette Frederiksen zum neuen König ausgerufen.
Aber das war aber noch nicht alles: eine Woche später wurde in der Domkirche in Aarhus zum
Abschluss des Thronwechsels ein Festgottesdienst gefeiert, an dem die ganze Königsfamilie
teilnahm.
Und ich war natürlich auch mit dabei!
Sogar live.
Und zwar über DR.dk, der Website des „ersten Programmes“ in Dänemark:

Genau, ihr habt das richtig verstanden:
Ich habe mir diesen Festgottesdienst in dänischer Sprache angeschaut.
Ich kann euch sagen: das ist eine echte Herausforderung für eine Hörgeschädigte!
Jeder weiß, dass die Dänen noch mehr nuscheln als die Deutschen, und dann kommt auch
noch dieser typisch dänische Stoßton dazu, der sich für deutsche Ohren wie Stottern anhört.
Warum hat es trotzdem funktioniert?
Zunächst einmal hat der Bischof, Henrik Wigh-Poulsen, während seiner Predigt ausgesprochen deutlich gesprochen.
Dann sind bei allen biblischen Lesungen und auch bei den Liedern die Texte eingeblendet worden.
Ich habe also mitgelesen und sogar mitgesungen.
Und schließlich, und das ist für mich am wichtigsten gewesen: ich habe meinen TV-Adapter
benutzt.
Ihr seht ihn auf dem Foto am unteren Bildrand.
Dieser Adapter hat mir den Ton vom Fernseher direkt auf meine Hörgeräte übertragen, und
zwar genau in der von mir gewünschten Lautstärke.
Durch ihn konnte ich alles hören und das meiste verstehen.
Und wenn ich dann doch mal was nicht verstanden habe, dann lag das ausschließlich an meinen mangelnden Dänischkenntnissen.
Was mir bei diesem Gottesdienst übrigens am besten gefallen hat:
Wie bei allen dänischen Gottesdiensten hat in ihm ein einfaches Kirchenmitglied das erste
und letzte Wort gehabt.
Und zwar in Form des Eingangs- und Ausgangsgebetes, bei dem sich die Gemeinde inklusive
königlicher Familie erhoben und der Bischof in seinem prächtigem Gewand am Altar sogar
gekniet hat.

Beate Gärtner, Schwerhörigenseelsorgerin