Morgens beim Kaffeetrinken lese ich immer die Tageszeitung.
Da gibt es eine Rubrik, die heißt:‚Gut zu wissen‘.
Meist überblättere ich die.
Aber neulich nicht.
Denn da lautete die Überschrift: ‚45 Prozent aller Demenzfälle vermeidbar‘.
Nun bin ich über 60 Jahre.
Und da mache ich mir auch schon mal so meine Gedanken über Demenz.
Also fing ich an, den Artikel zu lesen.
Dort wurden 14 Demenz-Risikofaktoren aufgezählt.
Ich erschrak:
Von den 14 Risikofaktoren trafen zwei, die besonders stark zu Buche schlagen, genau auf mich zu:
Es waren meine Schwerhörigkeit und mein hoher LDL-Cholesterinwert.
Ich atmete kurz durch.
Dann dachte ich: ‚Okay…‘
Aber ich zähle euch jetzt erst mal alle 14 Risikofaktoren auf:
– geringe Bildung
– Kopfverletzungen
– Bewegungsmangel
– Rauchen
– übermäßiger Alkoholkonsum
– Bluthochdruck
– Adipositas (starkes Übergewicht)
– Diabetes
– Schwerhörigkeit
– Depressionen
– fehlende soziale Kontakte
– Luftverschmutzung
– Sehkraftverlust
– hoher LDL-Cholesterinwert
Und nun zu euch.
Mindestens einen dieser Risikofaktoren habt ihr nämlich auch:
Ihr seid – wie ich – schwerhörig!
Aber habt ihr auch gemerkt, dass manche dieser Risikofaktoren zusammenhängen?
Würden wir etwa gegen unsere Schwerhörigkeit nichts unternehmen, dann träfe auch ziemlich bald der Risikofaktor ‚fehlende soziale Kontakte‘.
Und in dessen Folge vielleicht sogar der Risikofaktor ‚Depressionen‘ auf uns zu.
Und nun die gute Nachricht:
Unseren gemeinsamen Risikofaktor ‚Schwerhörigkeit‘ können wir nämlich leicht ausschalten!
Einfach gleich morgens die Hörgeräte in die Ohren stecken, sie den ganzen Tag tragen, und sie erst abends wieder rausnehmen!
Also nicht so:
Sondern so:
Was dann passiert?
Dann füttern wir genau den Sinneskanal, der für die Kommunikation besonders wichtig ist!
Und wir verschaffen unserem Gehirn damit jede Menge Input!
Unser Demenzrisiko senken wir damit gleich um sieben Prozent!
Und wenn wir dann noch unter Leute gehen und mit denen kommunizieren, kommen weitere sieben Prozent dazu!
Und bei mir – meinen erhöhten LDL-Cholesterinwert versuche ich gerade mit Hilfe meines Hausarztes unter Kontrolle zu kriegen – dann sogar noch mal sieben Prozent!
Das ist doch ‚Gut zu wissen!‘
(… und dann könnte ich natürlich auch noch ein bisschen mehr Sport treiben und ein paar Pfunde purzeln lassen …)
Und was könntet ihr noch tun?
Also außer eure Hörgeräte zu tragen?