Was ihr dort seht, ist mein kleines Mikrophon.
Ihr kennt es schon.
Es ist das von der Geburtstagsfeier meiner jüngsten Tochter.
Dass das Gesprochene direkt auf meine Hörgeräte überträgt.
Was ihr noch seht, ist die linke Hand meiner jüngsten Tochter.
Nach ihrer Geburtstagsfeier war das Mikrophon wie vom Erdboden verschluckt.
Ich suchte in meinen Handtaschen.
Und in meinem Auto.
Ich rief in der Pizzeria an.
Ich fragte den Freund meiner älteren Tochter, ob ich es in seinem Auto verloren haben könnte.
Ich bat meine jüngste und meine zweitjüngste Tochter alle Wege abzusuchen, die wir an diesem Abend gegangen sind.
Was beide bereitwillig taten.
Dennoch: Das Mikrophon war einfach nicht aufzufinden.
Ich hatte es nicht dabei, als ich an der Pressekonferenz einer Selbsthilfegruppe teilnahm, und ich konnte es auch nicht zu einem Trauergespräch mitnehmen.
Und ich vermisste es schmerzlich!
Das Foto stammt übrigens von Pfingstsonntag.
Es wurde um 4.53 Uhr aufgenommen und dann auf mein Mobiltelefon geschickt.
Meine jüngste Tochter hatte das Mikrophon gefunden.
Und zwar an einer Stelle, an der nun wirklich keiner gesucht hatte: unter der Schuhablage!
Als ich morgens aufgewacht bin, war dieses Foto so ziemlich das Erste, was mir an Pfingsten begegnet ist.
Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie begeistert ich war!
Und immer noch bin!
Beate Gärtner, Beauftragte für Schwerhörigenseelsorge der Ev.–luth. Landeskirche Hannovers