Trau dich!
Es ist 14.30 Uhr. In einer Stunde beginnt das Seminar.

Ich stehe im Seminarraum.
Neben mir stehen der Hausmeister, der Haustechniker und die Veranstaltungsleitung.
Der Veranstalter hat das Tagungshaus informiert, und die haben dieses Treffen vereinbart.

Alle sind mir gegenüber ausgesprochen zugewandt, gehen bereitwillig auf meine Schwerhörigkeit ein und zeigen mir die Möglichkeiten auf, die der Seminarraum bietet.

Es gibt zwar keine Induktionsschleife, aber da das Seminar in Hybridform, also auch mit von außen zugeschalteten digitalen Teilnehmern stattfindet, kommt eine Lautsprecheranlage zum Einsatz.
Sie
wird vom Haustechniker ausgesteuert.

Auf den Rednertischen stehen zwei Mikrofone.
Außerdem gibt es noch zwei weitere Mikrofone, die die Teilnehmer benutzen.
Es werden also alle durch Mikrofone sprechen, was mir das Hören sehr erleichtert.

Auch ich stelle der Veranstaltungsleitung meine mitgebrachten Hörhilfen vor.

Es sind: eine tragbare Funkmikrofonanlage, die wie eine Induktionsschleife funktioniert und ein kleines Mikrophon, das ich auf den Tisch legen kann.
Beides überträgt die Töne direkt auf meine
Hörgeräte.

Die technischen Voraussetzungen für ein gut zu verstehendes Seminar sind also gegeben.

Es kann losgehen, und ich bin gespannt, wie die gut hörenden Teilnehmer auf mich und meine Hörbehinderung reagieren

Beate Gärtner, Beauftragte für Schwerhörigenseelsorge der Ev.luth. Landeskirche Hannovers