SeelsOHRge – 19. Ausgabe
Mehr als nur ein Hörgerät …
Rehabilitation für Hörgeschädigte
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
‘Mehr als nur ein Hörgerät’ – der Titel deutet schon an, dass Schwerhörigkeit durch ein Hörgerät nicht ‘geheilt’ werden kann.
Es gehören andere Veränderungen dazu, da- mit Betroffene sich in Gemeinschaft anderer wohlfühlen und am Leben teilhaben können. Hier sind Betroffene selbst gefragt, heraus- zufinden, was für sie wichtig ist. Auch am Arbeitsplatz, in der Familie und in Kirchen- gemeinden können Veränderungen viel dazu beitragen, dass schwerhörige Menschen am sozialen Leben teilhaben können.
Eine wichtige Rolle spielt dabei der Aufent- halt in einer Rehabilitations-Klinik. Ein be- sonderes Rehabilitationsangebot gibt es in Rendsburg. Dort legt man (neben medizini- scher und technischer Unterstützung) beson- deren Wert auf die veränderte Kommunika- tionssituation von Schwerhörigen. Im besten Sinne des Wortes liegt der Schwerpunkt die- ser Rehabilitation auf den seelischen Folgen einer verminderten Hörfähigkeit und zeigt Wege aus gängigen Kommunikationsfallen. Ein weiterer Erfahrungsbericht bereichert diese Ausgabe – diesmal aus der Sicht eines Betroffenen. Er zeigt auch für Aussenstehen- de nachvollziehbar den gangbaren, aber auch mühsamen Weg in Schule, Studium und im Beruf.
Sich nicht entmutigen zu lassen – dafür gibt es zahlreiche Vorbilder in der Bibel. In der Andacht hat Pfarrer Ralf Maier zwei davon aufgegriffen. Ein Hörgerät allein ist noch keine Lösung. Es gehört Sachverstand und Einfühlungsvermögen dazu, damit Schwer- hörige nicht nur dabei, sondern ‘mitten drin’ sein können.
Ihr Redaktionsteam